Kick-off im Haus der Bundespressekonferenz

Kiezchor der Lebenshilfe mit erstem Prädikat ausgezeichnet

Bundespräsident a. D. Christian Wulff und Caritaspräsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa überreichen erstmalig das Prädikat Hier klingt’s mir gut: Nogat-Singers aus Berlin-Neukölln ausgezeichnet. Chöre, Orchester und Musikvereine in ganz Deutschland können sich bewerben.

Die Nogat-Singers aus Berlin-Neukölln erhalten das erste Prädikat Hier klingt´s mir gut. Damit werden Chören, Orchester und Musikvereine ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für Teilhabe und Inklusion einsetzen. Die Urkunde und Plakette wurden von den Projektpaten Bundespräsident a. D. Christian Wulff und Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa im Rahmen der Auftaktveranstaltung im Haus der Bundespressekonferenz überreicht. In der Jurybegründung heißt es: „Der inklusive Stadtteil-Chor Nogat-Singers stärkt seit über zehn Jahren das Zusammengehörigkeitsgefühl im Neuköllner Körnerkiez: Aus dem Hoffest der Lebenshilfe Berlin entstand ein fester Chor, in dem Menschen mit körperlicher, geistiger und psychischer Einschränkung gemeinsam mit Angestellten und Nachbarn musizieren. Davon profitiert die ganze Stadt.“

Übergabe des Prädikats an die Nogat-Singers
„Bei mir zuhause geht es mir oft sehr schlecht und ich habe große Probleme. Aber wenn ich dann zu meinem Chor gehe, geht’s mir gleich viel besser.“

Altbundespräsident Christian Wulff betonte den gesellschaftlichen Wert der Musik- und Chorarbeit. Er bat Parlamente, Kirchen und Kommunen eindringlich, an diesen Stellen nicht zu sparen. „Ich werde nie vergessen, wie ein Mädchen in Berlin-Neukölln mir bei einem Gesprächskreis erzählte: Bei mir zuhause geht es mir oft sehr schlecht und ich habe große Probleme. Aber wenn ich dann zu meinem Chor gehe, geht’s mir gleich viel besser“, so Wulff. Nach Eva Maria Welskop-Deffaa zeichnet das Projekt aus, dass nicht nur Singen und Musik als Form der karitativen Arbeit wahrgenommen wird, sondern als Teil der Kunst. Dennoch weist Prof. Dr. Gunter Kreutz, Sprecher des Wissenschaftlichen Beirats, darauf hin: „Teilhabe in der Musik ist keine Frage des sozialen Gewissens, sondern der sozialen Vernunft.“

„Teilhabe in der Musik ist keine Frage des sozialen Gewissens, sondern der sozialen Vernunft.“

Zu Hier klingt´s mir gut selbst sagt der Allgemeine Cäcilienverband für Deutschland e. V. (ACV), der Bundesverband für katholische Kirchenmusik: „Mit dem bundesweiten Projekt für mehr Teilhabe in der Musik Hier klingt´s mir gut bringt der ACV eine längst überfällige Initiative auf den Weg: Wir schaffen mit diesem Projekt Teilhabe in der Musik.“

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