Pressemitteilung vom 14.01.2025, Janine Clemens, Werthmann Werkstätten
Kreisgebiet/Attendorn. Mit großer Freude und voller Stolz nahmen die 40 Sängerinnen und Sänger von STIMMWERK kürzlich die renommierte „Hier klingt‘s mir gut“-Plakette entgegen. Das bundesweit einzigartige Projekt setzt sich für mehr Teilhabe in der Musik ein. Die Auszeichnung würdigte die beeindruckende Arbeit des Chores, der seit 2005 in den Werthmann-Werkstätten aktiv ist und Menschen mit kognitiven, psychischen und körperlichen Beeinträchtigungen eine Stimme gibt. Paten des Projektes sind der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff sowie Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Caritasverbandes.
Seit seiner Gründung vor knapp 20 Jahren bietet der Chor Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, Teil einer künstlerischen Gemeinschaft zu sein. „Unsere regelmäßigen Proben schaffen eine Atmosphäre von Zusammengehörigkeit und Freude, in der jeder Einzelne Teil eines ganz besonderen Ganzen ist“, bringen es die Chorleitungen Tatiana Hundt und Karl-Heinz Wortmann auf den Punkt. „In unserer Gemeinschaft können musische Fähigkeiten erweitert, Mut und Selbstbewusstsein gestärkt werden.“
Klaus Levermann, Kurator der Auszeichnung, hielt die Laudatio auf den Chor, der sich aufgrund seiner Gesangsqualität und einem breiten Liederspektrum, das von Volksliedern über Schlager bis hin zu Popsongs reicht, unlängst einen festen Platz in der regionalen Kulturszene erarbeitet hat. Davon zeugen nicht zuletzt regelmäßige Auftritte im ganzen Kreisgebiet. Auf das alle zwei Jahre stattfindende Konzert mit weiteren namhaften Chören der Region sind die Akteure besonders stolz. „Hier werden Zusammenhalt und Austausch gefördert“, bekräftigte auch Werkstattleiter Andreas Mönig, der gemeinsam mit den Sängerinnen und Sängern die Auszeichnung entgegennahm. „Das Engagement des Chores geht weit über die Musik hinaus“, betonte Levermann in seinen wertschätzenden Worten auf die Chor-Gemeinschaft. Die enge Zusammenarbeit mit Angehörigen und die organisatorische Unterstützung durch Mitarbeitende und Ehrenamtliche der Werkstätten unterstreiche die umfassende Betreuung, die den Erfolg des Chores möglich macht – und als positives Signal des gesellschaftlichen Zusammenhaltes nach außen wirke: „STIMMWERK verdient besondere Anerkennung, da das Team eindrucksvoll zeigt, wie Inklusion und Teilhabe in der Musik gelingen können.“
Musikalische Teilhabe als Stück von Selbstvertrauen, gegenseitigem Verständnis und gesellschaftlichem Zusammenhalt
„Dieses Prädikat gilt Euch allen“, hoben die Akteure und Andreas Mönig mit dankbarem Blick auf alle Engagierten, die die bei den Chor-Auftritten seit jeher tatkräftig unterstützen, hervor. Als Dank und Anerkennung gab STIMMWERK den anwesenden Beschäftigten und Mitarbeitenden der Werthmann-Werkstätten während der Feierstunde mehrere Kostproben seines Könnens. Klaus Levermann ließ es sich nicht nehmen zu erwähnen, dass er sich auf „viele weitere musikalische Höhepunkte mit STIMMWERK freue“. Schon jetzt gilt allen Interessierten eine herzliche Einladung zum Jubiläumskonzert am 2. November in der Pfarrkirche St. Baptist Attendorn. „Schließlich will unser 20-jähriges Jubiläum gebührend gefeiert werden“, so die Chormitglieder voller Vorfreude auf ihr nächstes großes Live-Event.
Sichtlich stolz nehmen die die Akteure um Chorleiterin Tatiana Hundt (vorne li.) sowie Werkstatt-Leiter Andreas Mönig (hinten li.) die Auszeichnung von Kurator Klaus Levermann (hinten re.) entgegen.
Fotos: Werthmann-Werkstätten/Ralf Stupperich