Für Menschen mit Behinderungen gibt es oft Hürden, wenn es um das gemeinsame Musizieren geht, gerade auch im Instrumentalspiel. Die Veeh-Harfe ist ein großartiger Versuch, ein Instrument für alle zu schaffen. Erlenbarkeit und Ästhetik werden hier miteinander verbunden. Am Anfang stand aber ein Vater, der seinem Sohn die Welt der Musik öffnen wollte!
Der Landwirt Hermann Veeh wollte seinem Sohn Andreas, der mit Trisomie 21 geboren wurde, die Möglichkeit bieten, Musik zu machen. Hausmusik begleitete die Familie bereits ein Leben lang. Um diesem Wunsch nachzukommen, entwickelte er ein völlig neuartiges Musikinstrument, das auch Menschen ohne musikalische Vorkenntnisse eine einfache Handhabung ermöglicht. Über Jahre hinweg arbeitete er mit viel Geduld und Leidenschaft an verschiedenen Prototypen, bis 1992 die endgültige Version der Veeh-Harfe entstand.
Die Resonanz auf die Veeh-Harfe war von Beginn an überwältigend. Musikliebhaber und Pädagogen erkannten schnell das Potenzial des Instruments: Es vereint intuitive Spielweise mit einem warmen, harmonischen Klang und fördert somit Inklusion und Kreativität in der musikalischen Bildung. Die Harfe ermöglicht nicht nur das Spielen von Liedern, sondern bietet auch Raum für individuelle Improvisationen und gemeinschaftliches Musizieren.
Hermann Veehs innovative Idee, die Musik für alle zugänglich zu machen, entwickelte sich von einem kleinen Familienprojekt zu einem weltweit anerkannten Symbol für musikalische Teilhabe. Heute wird das Familienunternehmen in der zweiten Generation geführt und bleibt den Grundwerten treu: Musik als universelle Sprache und integratives Erlebnis für Menschen jeden Alters und jeder Herkunft.
Die Veeh-Harfe ist mittlerweile in vielen Bereichen etabliert – von der Musiktherapie über den schulischen Einsatz bis hin zur Seniorengemeinschaft. Sie inspiriert Menschen auf der ganzen Welt und steht für die Kraft, durch Kreativität und Innovation Barrieren zu überwinden.
Beitragsbild © Heike Beudert, Fränkischer Tag
